Ja, Lieblingsfilme... da gibt es natürlich immer so ein paar Klassiker, die sich halten und dann auch noch immer was aus dem aktuellen Filmschaffen. Früher waren meine Lieblingsfilme "Casablanca" und "Jede Menge Kohle". Casablanca ist natürlich immer noch ein Klassiker. Jede Menge Kohle finde ich heute nett, aber keineswegs mehr so überragend wie seinerzeit. Test of Time.
Also... wie sieht's heute aus?
Dr. Mabuse der Spieler. Der Stummfilmklassiker von Fritz Lang. 4 1/2 Stunden! Der erste und beste Mabuse. Lang hat noch zwei Tonfilme mit Dr. Mabuse gedreht, die auch beide nicht schlecht sind, aber mMn nicht die Intensität und die Atmosphäre der Erstverfilmung erreichen. Danach gab's noch eine kleine Serie von andren Regisseuren (u.a. immerhin Harald Reinl!), die z.T. nicht schlecht, z.T. aber naja recht trashig waren. Hat aber auch was. Aktuell ist mal wieder irgendeine Neuverfilmung geplant...
Drei Caballeros von Walt Disney. Jaaa, Donald Mitte der 40er Jahre auf Südamerikareise. Inkl. der integrierten Vorfilme über den Pinguin, der immer fror und den fliegenden Esel. Ich liebe sowieso all diese frühen, kurzen Donald Duck-Filme. Zu köstlich, gerade auch Donald im Kampf mit Ahörnchen und Bhörnchen (engl.: Chip'n'Dale). Die filmische Umsetzung der Südamerikareise ist sehr phantasievoll und z.T. in der Bildgestaltung geradezu schon psychedelisch!
Über den Dächern von Nizza. Cary Grant und Alfred Hitchcock plus Cote d'Azur. Humor, Spannung, Liebe - da ist alles dran, was ein großer Hollywoodfilm braucht. Kann ich mir wie z.B. Frühstück bei Tiffany oder My Fair Lady immer wieder anschauen. Das große, bunte Kino der 50er/Anfang 60er Jahre hatte auch was.
Die Ferien des M. Hulot. Jacques Tati hat nur wenige Filme gedreht. Aber die waren allesamt klasse. Das ist ja schon fast ein halber Stummfilm, voll des wundervollsten und z.T. tiefsinnigsten Slapsticks!
Der Stadtneurotiker. Woody Allen. Mein Lieblingsfilm von Allen.
Zurück in die Zukunft. Klasse Zeitreisegeschichte in drei Teilen. V.a. Teil 1 ist grandios. Kurz darauf gab es auch den ein bisschen ähnlich, auch recht guten Film Peggy Sue hat geheiratet. Ich liebe diese Zeitreisegeschichten. Auch als Serie. Zurück in die Vergangenheit!
Das Leben der Boheme von Aki Kaurismäki. Nach der Oper "La Boheme". Ein grandioser Regisseur! Ich liebe so ziemlich alle Filme von Kaurismäki. Er hat ja auch vor 10 Jahren einen durchaus sehenswerten Stummfilm gedreht (Juha). Ich habe dann festgestellt, dass auch Franka Potente vor ein paar Jahren einen Beinahe-Stummfilm gedreht hat. Aber Kaurismäki ist besser!
O Brother where art thou. Die Coen-Brüder mit einem Südstaatenodyssee aus den 30er Jahren. Haben jede Menge tolle Filme gemacht! Auch The Big Lebowski oder The Man who wasn't there waren klasse. Letzteres eine Hommage an die Schwarze Serie des amerikanischen Kinos in den 40er Jahren, die ich auch sehr mag (Toten schlafen fest usw.).
Aktuell fand ich die Streifen Coraline (nach einer Novelle von Neil Gaiman) und auch Avatar ziemlich klasse!
Monty Python wurde hier auch genannt. Ja!! Die waren klasse. Von den "echten" Spielfilmen ist mir v.a. Das Leben des Brian in guter Erinnerung geblieben. Ganz stark fand ich auch die Fernsehserie und die Episoden-Spielfilme "Wunderbare Welt der Schwerkraft" und "Der Sinn des Lebens". John Landis hat ja auch zwei sehr witzige Episodenfilme gemacht: "Kentucky Fried Movie" und "Amazonen auf dem Mond" - falls die noch jemand kennt...
Meine Lieblingsfilme sind weniger "anspruchsvoll" als die vieler anderer hier im Faden.
So mag ich "Bang Boom Bang" gut leiden. Das liegt aber auch daran, dass ich im Ruhrgebiet aufgewachsen bin und die Charaktere im Film zwar stark klischeehaft überzeichnet sind, aber im Kern durchaus zutreffen. Der Film läuft übrigens noch im UCI Bochum wöchentlich. Laut Aussage eines Bekannten ist dabei Bier gerne gesehen.
Dann die jeweils ersten Verfilmungen von "Die Zeitmaschine" (1960) und "Die Fliege" (1954 glaube ich) - ganz großes Kino!
Pflichtprogramm ist für mich natürlich "Woodstock" und "Easy Rider".
Dreamer hat geschrieben:Meine Lieblingsfilme sind weniger "anspruchsvoll" als die vieler anderer hier im Faden.
So mag ich "Bang Boom Bang" gut leiden.
Der ist nicht anspruchsvoll? Ist doch quasi ein Autorenfilm in der Tradition von Pulp Fiction. Ich find den auch gut. Jetzt weiß ich auch, warum ich den Film "Jede Menge Kohle" so gut fand. Weil das auch ein Ruhrpott-Streifen war...
Pflichtprogramm ist für mich natürlich "Woodstock" und "Easy Rider".
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ja, das wäre noch mal ein eigenes Kapitel: die besten Musikfilme...
Musikfilme sind auch die Sorte Filme, die man sich eigentlich recht oft anschauen kann, auch wenn man schon weiß, wie sie ausgehen...
Jemand sagte weiter oben, dass er/sie Filme nur 1 x schaut. Das geht mir eher mit Büchern so. Deshalb stand ich gerade vorhin auch etwas grübelnd vor der Frage, was denn eigentlich mein Lieblingsroman ist... Filme kann ich mir nach einiger Zeit immer wieder anschauen. Bei Büchern muss der Zeitraum bedeutend länger sein. Ich hab mir vor 1-2 Jahren mal wieder die LSD-Astronauten (Three Stigmata of Palmer Eldritch) von Philip K. Dick vorgeknöpft. Das hatte ich schon mal vor ewigen Zeiten (> 20 Jahre) gelesen. War immer noch gut! Und ich konnte mich an fast nichts mehr erinnern. Außer dass es ein klasse Roman ist... So ist das, wenn man älter wird...
Ich muss sagen, dass mir das bei normalen Spielfilmen auch so geht. Deswegen habe ich als Kauf-DVDs auch fast nur Konzertmitschnitte und die beiden o.g. Musikfilme.
Mein liebster Film : Die Brücken am Fluss Ich liebe Meryl Streep in diesem sensiblen, gefühlsbetonten Spiel. Clint Eastwood als Partner und Regisseur grandios. 4 Tage einer besonderen Liebe, ohne Tränen überstehe ich diesen Film nie. Der Abschied im Regen ... Zum Wochende werde ich mir ihren neuen Film: Wenn die Liebe so einfach wäre-ansehen.