Ich würde vor übermorgen nicht fertig, wenn ich die Odyssee aufschreiben müsste, die er hinter sich hat und die mich mein Leben lang anklagend verfolgen wird.
Im Prinzip war es heute nur eine Kleinigkeit, und ich bin ausgetickt, wieder mal, und nun hock ich da und mache mir Selbstvorwürfe. Aber ist es von einem 14jährigen (der weiß, dass es bei ihm ernst wird und der keinesfalls hängen bleiben will) zu viel verlangt, in der Schule so weit aufzupassen, dass er wenigstens weiß, WAS er lernen sollte? Lieber lügt er mich an und lernt mit mir irgendwas, nur damit der Pflicht Genüge getan wird und ich Ruhe gebe...
Ich sollte ihm eine knallen, vielleicht hätte ich das schon lange tun sollen weil er so stinkfaul und nachlässig ist. Vielleicht war ich aber auch immer zu streng und verlange etwas, was er gar nicht leisten kann, weil er eben doch eine Behinderung in irgendeiner Form hat?
Ich weiß einfach nicht, was richtig ist und habe das Gefühl, alles falsch zu machen. Und mein Kind bleibt auf der Strecke.
Aber lassen wir das jetzt, ist hier der falsche Ort, es wird schon wieder werden, wir werden den eingeschlagenen Weg weitergehen

und uns nicht von Rückschlägen beirren lassen, wenn sie auch noch so sinnlos und unnötig sind. Es muss gelingen.
