Das sind bei mir meist äußere Zwänge, z.B. arbeiten in einer Firma mit schlechtem Betriebsklima: Arbeit als Existenzgrundlage. Oder bestimmte Familienfeiern: Da geht es um das Ansehen, den Zusammenhalt, etc. ...
...in einem Land zu leben, in dem ich meine freie Meinung sagen kann. Meine Gefühle und Gedanken dem Partner mitzuteilen, hatte diese Möglichkeit bei meinem Ex nie!
Allerdings ergibt sich das bei vielen Dingen erst nach und nach. So nach dem Motto: Wer die Schokolade nicht kennt ... Da sind z.B. die jährlichen Toskanareisen aus Ausgleich zum stressigen Alltag, unser Garten, und allen voran seit Oktober unser Sohn.
Je "älter" ich werde, desto mehr. Absolut keine Fertigprodukte, keine fertigen Gewürzsaucen. Achte auf die Herkunft der Eier. Backe unser Brot selbst, Schwarzbrot, Weißbrot und auch Milchbrot bei uns heißt das geflochtener Strietzl, denn wenn ich die Inhaltsstoffe beim Brot lese, glaube ich es ist der Beipackzettel eines Medikamentes.
Das kommt ganz darauf an, welcher Person ich etwas von meinen Gefühlen preis gebe. Das fängt an mit reden und schreiben. Manchmal auch malen oder ich mach auch viel mit Fotos.
Mir wird nachgesagt, dass ich meine Gefühle mit den Augen bzw. mit dem Gesicht ausdrücke. Kann mich leider sehr schlecht verstellen. In schwierigen Situationen meiner Ehen habe ich meine Enttäuschung, meine Trauer, meinen Ärger in vielen DIN A4 Seiten niedergeschrieben. Bisher habe ich noch nichts vernichtet, gelegentlich wenn ich milde gestimmt bin....nach einem Anruf vom Ex...........lese ich darin. Dann wird mir wieder bewusst welch grenzenloses A****** er war und noch immer ist und ich froh und glücklich bin, dass er in sein Heimatland ( Ägypten) zurückgekehrt ist.
Von vielen überflüssigen Dingen kann ich mich gut trennen, bei Kleidung sieht's schlecht aus, das könnte ich ja alles irgendwann ja nochmal anziehen, was ich dann aber nicht tue.
soldanella hat geschrieben:...in einem Land zu leben, in dem ich meine freie Meinung sagen kann.
Aus Anlass der Situation im Nahen Osten möchte ich folgende beinahe schon philosophische Frage stellen:
Ist Freiheit etwas Selbstverständliches? Oder sind nur diejenigen ihrer wert, die dafür friedlich auf die Straße gehen und dennoch um Leib und Leben fürchten müssen?
Eine halbwegs vergleichbare Situation hat es in Europa in jüngerer Vergangenheit seinerzeit in Ostdeutschland gegeben, als die Montagsdemonstrationen die Wende in der DDR einleiteten. Ansonsten wurde den allermeisten heute Lebenden die Freiheit in die Wiege gegeben. Selbst der Zerfall des Ostblocks war eher politisch bedingt als vom Volk durchgesetzt.
Ich finde schon, dass jeder das Recht auf Freiheit hat, ohne dafür kämpfen zu müssen. Aber so selbstverständlich ist es dann doch nicht. Wer das Privileg der Freiheit genießt, ist m.E. auch dazu verpflichtet, sie zu hüten. Leider läuft das momentan aber nicht so rund.
Da werden demokratische Länder unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung langsam, aber sicher zu Überwachungsstaaten umfunktioniert.
Wenn Gruppen in der Größenordnung von 100 Neonazis an einem Samstag eine ganze Innenstadt in Beschlag nehmen wollen, um auf ihre nicht freiheitlichen, sondern menschenverachtenden Anliegen aufmerksam machen möchten, dann dürfen sie das tun.
Wenn die Bildung der Kinder in ganz starkem Maße vom Einkommen der Eltern abhängt, dann nennt sich das in Deutschland trotzdem noch freie Berufswahl.
Ist Freiheit etwas Selbstverständliches? Jeder setzt sich Ziele für die eigene Freiheit. Ich denke im Alter habe ich einen völlig anderen Bezug zu Freiheit. Ich lass mir nicht mehr den Mund verbieten, ich nehme mir die Freiheit zu denken und zu sagen was ich für richtig halte. Nicht mehr angepasst zu handeln, das ist für mich Freiheit. Ich genieße diese Art von Freiheit. Als Kind hatte ich sehr viel Angst vor meinem strengen Vater, in der ersten Ehe mit 17 vor meinem um 17Jahre älteren, unberechenbaren Ehemann. Angst verbreiten ist Freiheitsberaubung. Über die derzeitigen unsinnigen Maßnahmen der Datenüberwachung wird uns fälschlicherweise Sicherheit vorgegaukelt, dabei wird eher unsere Freiheit eingeschränkt.
Von lech Walesa habe ich ein Zitat gelesen: Der Mensch ist nicht frei, wenn er einen leeren Geldbeutel hat.
soldanella hat geschrieben:Von lech Walesa habe ich ein Zitat gelesen: Der Mensch ist nicht frei, wenn er einen leeren Geldbeutel hat.
Ist Freiheit etwas, was man an objektiven Kritieren messen kann? Mehr Geld, mehr Freiheit?
Hmm, ich denke nicht. Zunächst einmal zwingt uns die Besorgung von Geld, sich irgendwelchen Abhängigkeiten und Zwängen zu unterwerfen. Das ist ja ein permanenter Prozess, weil einmal Geld haben nur für eine überschaubare Zeit weiterhilft, danach muss Nachschub her.
Dann gibt es viele, die bewusst auf den Gelderwerb verzichten, auswandern und/oder zurückgezogen in der Einöde leben. Sie empfinden dieses minimalistische Leben dann als frei. Frei vom Leistungsdruck, sämtlichen gesellschaftlichen Zwängen. Paradoxerweise können dann eben diese Aussteiger viel eher tun und lassen, was sie wollen, als die Leute, die Geld haben.
Es ist das gesellschaftliche Umfeld, welches einem suggeriert, man müsse Geld haben, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Das ist sicher keine Freiheit. Leider ist in solchen Gesellschaften kein Geld zu haben auch keine Lösung. Damit, so behaupte ich mal, gibt es keine echte Freiheit.
Die Sommerzeit wurde in Österreich aus kriegswirtschaftlichen Gründen erstmalig 1916 bis 1920 eingeführt und dann wieder in den Jahren 1940 bis 1948. 1980 wurde die Sommerzeit wieder eingeführt. Die Überzeugung, mit dieser Regelung eine bessere Nutzung des Tageslichts Energie sparen zu können empfinde ich widersprüchlich, wenn ich den Aufwand der Umstellung bedenke. Wenn wir mehr darauf achten würden unsere Geräte nicht auf "standby" zu stellen, wäre der Energieverbrauch niederer zu halten.