Es schwappt eine Welle fingierter Rechnungsmails durchs Web. Allen gemein ist, dass sie mit angeblichen Lastschriften drohen und eine Rechnungsübersicht als Mail-Anhang enthalten. Doch die sollte man lieber nicht antasten.
Joar, nebenan im Forum habe ich gelesen, daß wer eine horrende Zahkungsaufforderung von stayfriends bekommen hat. Ich war selber auch dort mal angemeldet und mir war sofort klar das da was nicht stimmt.
Pointy hat geschrieben:Ich war selber auch dort mal angemeldet und mir war sofort klar das da was nicht stimmt.
Die Angabe des vermeintlichen Absenders variiert von Fall zu Fall. Mal soll die Mail vom Amtsgericht kommen, mal von Vattenfall und mal von einer Teschinkasso Forderungsmanagement GmbH. Weitere Varianten geben sich unter anderem als Proinkasso Team aus, fordern die Bezahlung von Usenet-Diensten oder Sexspielzeugen.
Es scheint nicht nur ein Fall von Stayfriends zu sein, sonst hätte ich es auch nicht gepostet.
Die Masche ist aber schon länger bekannt. So habe ich vor drei Jahren mal eine Mail bekommen, die täuschend echt wie von der Telekom aufgemacht war. Dort wurde auch eine Abbuchung "gem. beigefügter Rechnung" angekündigt. Da wir kurz vorher wegen Tarifänderung auf "Rechnung Online" zwangsumstellen mussten, passte das wie die Faust aufs Auge. Ich wurde lediglich stutzig, weil der Betrag im Mailtext keine Nachkommastellen aufwies. Sonst hätte ich mir den Anhang wahrscheinlich angesehen.
Eine ähnliche Masche gab es mal "von der GEZ".
Deswegen kann ich nur jedem raten, Anhänge von unbekannten Absendern nicht zu öffnen, selbst wenn es den Anschein einer bekannten Organisation hat.
Die Methoden werden immer raffinierter, oftmals gelangen die Spammer an Personen- oder Kontodaten, man wird also mit Namen angeschrieben. Mir kann auch keiner erzählen, dass die geklauten Daten von T-Mobile bisher nicht auf dem Schwarzmarkt aufgetaucht sein sollten, wie offiziell behauptet.
Gleiche Regeln gelten für Phishing: Selbst wenn "Eure Bank" Euch schreibt - im Zweifel zum Telefonhörer greifen und nachfragen. Die Webadresse des Onlinebankings immer selber eintippen, nie einem Link aus einer E-Mail folgen.
Ach ja, bei mir im Betrieb, wo wir natürlich besonders viele Spams bekommen, erhalten wir täglich hunderte Mails von "Anwalt", "Mahnung" oder "Dringend". Diese werden aber zuverlässig ausgesiebt, ich sehe sie also nur im Spamordner.
Das bedeutet, ein aktueller Spamschutz in Verbindung mit gesunder Vorsicht hilft am besten.
Phishing bedeutet, dass Du eine gefälschte Mail bekommst, die Dich auf eine Hackerseite leitet und dort Deine Daten klaut.
So z.B. beim Onlinebanking: Du bekommst eine Mail von "Deiner" Bank mit der Aufforderung, irgendwelche Einstellungen in Deinem Konto zu bestätigen. Es wird ein falscher Link angegeben. Natürlich ist der Absender nicht Deine Bank und natürlich musst Du Dein Passwort, PIN-Code, TAN-Nummer, etc. eingeben. Mit diesen Daten können die Betrüger dann Dein Konto räumen.
Mit diesen Daten können die Betrüger dann Dein Konto räumen.
Wo nichts ist Deswegen habe ich mir auch ein Adressbuch für die "richtigen" E-Mail-Adressen angelegt um dem nachzukommen, alles was ich nicht kenne fliegt in den Papierkorb.
Deswegen habe ich mir auch ein Adressbuch für die "richtigen" E-Mail-Adressen angelegt um dem nachzukommen, alles was ich nicht kenne fliegt in den Papierkorb.
Die Jungs können die sog. Header fälschen, so dass eine falsche Mailadresse erscheint. Prominentestes Beispiel ist eBay. Es erscheint dann tatsächlich eBay.de als Absender und die Mail ist für den Normalo nicht als Fake erkennbar. Das scheint bei Stayfriends ja genauso gewesen zu sein und kann Dir mit Deiner Bank, etc. auch passieren.
Bis vor kurzem konnte man diese Betrüger noch an der Rechtschreibung erkennen. Es gab viele Fehler und Umlaute wurden nicht verwendet. Aber die Jungs lernen schnell ...
Hacker haben Rufumleitungen von Hunderten Telekom-Kunden auf teure Nummern im Ausland gelenkt. Mit Phishing-Programmen erschlichen sie sich die Passwörter.