Oman war der eindeutig interessanteste Zwischenstopp meiner Reise. Zwar war das Hotel absolute Oberscheiße, aber das Land an sich machte das wieder wett. So ist die Region um Maskat recht bergig und es gibt auch eine üppigere Vegetation als in den anderen Wüstenstaaten. Einen meiner Geschäftstermine hatte ich im franko-omanischen Museum, welches umgeben ist von einer alten Bruchsteinmauer, während sich im Hintergrund die alte Burg al-Mirani auftürmt. Auch sonst gibt es viele sehenswerte Kulturschätze und somit kann ich Oman als Urlaubsziel nur empfehlen.
Etwas auffällig ist der Führerkult in dem Land. Zwar nicht ganz so wie in Nordkorea oder so, aber im täglichen Leben ist das Staatsoberhaupt schon präsent. Seine prunkvolle Jacht steht für jeden sichtbar im Hafen, es hängen Bilder in den Büros und anlässlich seines 70. (?) Geburtsages waren die Straßen reichhaltig geschmückt.
Ansonsten kann man sich in allen der genannten Länder frei bewegen. Die Einheimischen unterliegen zwar der islamischen Rechtsprechung (Scharia), für die Besucher und die dort arbeitenden Ausländer (je nach Land sind das bis zu 80 %) ist das aber stark abgemildert (Ausnahme Saudi-Arabien). So sieht man in den Straßen traditionell gekleidete Frauen, deren Burka nur einen Sehschlitz lässt ebenso wie sommerlich gekleidete Frauen im T-Shirt oder kurzem Kleid, wobei beides respektiert und niemand schief angesehen wird.
Die traditionelle Bekleidung der einheimischen Männer ist (im Gegensatz zum schwarzen Gewand der Frauen) recht praktisch und zweckmäßig:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0926134114Bei der starken Sonne ist eine komplette Bedeckung des Körpers ratsam, wobei das Gewand immer noch luftig ist. Offene Schuhe werden auch im Geschäftsleben getragen. Innerlich wird der Araber sicherlich schmunzeln, wenn er von einem im vollgeschwitzten Anzug inkl. Krawatte gezwängten Europäer besucht wird.
... aus dem fahrenden Auto
Ein Mann wie ein Baum - sie nannten ihn Bonsai.