http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 81,00.html Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Einerseits hat er sich schuldig bekannt und ist dann aber aus USA geflüchtet. Selbst das Opfer möchte anscheinend kein Verfahren mehr. Warum wird er gerade jetzt verhaftet, es gab doch vorher bestimmt zig andere Möglichkeiten. Allerdings sollte kein Promibonus gelten für solche Verbrechen.
Bei uns wäre in der Sache wohl schon Verjährung eingetreten. Ob dagegen das Opfer kein Verfahren mehr will, wäre bei uns irrelevant, eine solche Tat muss verfolgt werden, sobald die Behörden davon erfahren.
In der Zeitung stand heute, dass Polanski damals geflüchtet ist, weil der Richter sich nicht an irgendeine Absprache gehalten und ein höheres Strafmaß festgelegt hat. Nun, jedem Verurteilten steht das Recht auf Berufung zu, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt.
Gut möglich, dass es stimmt, denn es ist ja auch eine psychische Belastung, diese Vorgänge wieder gedanklich hervorzukramen und dann ggf. vor Gericht auszusagen. Ich denke, man wird ihr geraten haben, mit der Sache abzuschließen und ihrem Vergewaltiger in gewisser Weise zu "vergeben", als er damals geflüchtet ist, damit sie den Hass nicht ein Leben lang mit sich rumträgt und daran verzweifelt, dass er frei rumläuft. Letzteres wurde ihr ja jedesmal präsent, wenn er wieder in den Medien auftauchte.
Was mich persönlich auch noch stört ist, daß seine "restliche Vergangenheit" (Holocaust,...) so in den Mittelpunkt gestellt wird. Sicher ist es mehr als schlimm so was zu erleben, das gibt ihm aber noch lange nicht das Recht ein Mädchen zu vergewaltigen.