So 2. Aug 2009, 19:38
Naja, was "Sozialstaat" angeht, denke ich : wir jammern und meckern so viel, weil wir es mal besser hatten und nun die Einschnitte sieht. Ich sehe auch noch den Vergleich zur DDR, habe noch mein Sozialversicherungsbüchlein und sehe darin, was damals wann und wo wie bezahlt und gemacht wurde.
Von unserem Sozialsystem können andere nur träumen ( das habe ich aber etwa sinngemäß öfters auch mal geschrieben, glaube ich, dass es uns noch gut geht). Ja, auch sehe ich den Vergleich zu meinen Bekannten und sehe, dass wir trotz Einschränkungen noch "wie die Made im Speck" leben können.
Ich bin Marxist und nein, ich heiße nicht die DDR gut und das, was da ab 1956 passiert ist ( das unterstellt mir immer jeder, dass ich die Mauer zurück wollte, Blödsinn!).
Ich hatte hier mal den Film "gib mir die Welt + 5 Prozent" verlinkt. Das spricht eigentlich das an, was ich empfinde.
Geld ist eigentlich genug da, aber wenn man anfängt Zinsen zu verlangen, zinsbringend anlegen will, anderen Geschenke macht, wo es dann Notdürftigen fehlt ( also z.b. Banken die selbst verschuldeteten Miesen zu erstatten und Jugendclubs werden gesperrt, Straßen nicht saniert, etc) dann kann es nicht gutgehen. Man kann nur mit dem leben, was man hat und nicht mehr haben wollen.
Also in diesem Sinne wäre ich für den Sozialstaat.
Aber auch wenn wir es besser haben als die Mehrheit der Welt - ein Sozialstaat im wirklichen Sinne ist es nicht, wenn der Krebskranke um seine Behandlung kämpfen muss, die die einzige Chance ist, aber sie ist noch nicht so anerkannt, dass es in den Leistungskatalog der KK pflichtmäßig hinein gehört; oder wenn die alleinerziehende Mutter 2 Jobs macht, ihren Kindern bei dem Schularbeiten helfen muss, sich selbst aufgibt, weil sie nicht genug Zeit für sich selbst hat - aber am 20. das Geld schon wieder alle ist trotz allen sparen und nicht mal ein Eis für das Kind. Ich denke jeder kennt ähnliche Beispiele zwischen "groß" und "klein".
Ich weiß auch noch nicht, wen ich wähle ... aber gut, es reduziert sich mittlerweile auf zwei Parteien.
ich weiß es. Die kommen zwar nicht mal in den Bundestag, aber es ist zumindest eine Stimme gegen die großen 5.
So wähle ich seit ich wählen gehen kann. Vielleicht auch deshalb : ich würde mich freuen, wenn die mal " an die Macht " kommen, aber ich wäre sowas von enttäuscht, wenn die nur 1 Versprechen nicht einhalten ( können). Ich kann es nicht wissen, ob sie es tun würden, alles durchzusetzen, weil sie bisher nicht so weit gekommen sind, also kann ich nie falsch gewählt haben
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Auf Kommunalebene ist das anders. Da wähle ich die , die am meisten bewirkt haben, von deren Arbeit ich überzeugt bin. Das waren im Juni auch ein CdU-Ler und ein SPDler. Aber da ist mir das Parteibuch wurscht.