Jade Goody will vor der Kamera sterben

Ausverkauf eines tragsichen Schicksals: Der britische Big-Brother-Star Jade Goody stirbt öffentlich, um Geld für die weitere Versorgung ihrer Kinder zu erhalten.

Quelle: http://magazine.web.de/de/themen/unterh ... age=0.html

Sollte man wirklich diesen letzten Schritt gehen oder nicht?
Zumindest die Absicht Goody´s, für die Zukunft Ihrer Söhne zu sorgen finde ich sehr gut.

Ein weiterer (vlt etwas markaberen) Aspekt ist, das es das Thema "Sterben" wieder in den Mittelpunkt stellt,
es gehört nun mal zu unserem Leben wie die Geburt.



Goody ist nicht die erste die vor der Kamera stirbt,
der Sender Sky-Real strahlte 2008 den Film "Recht zu sterben" aus,
welches den begleiteten Selbstmord eines ehemaligen Professors zeigt.

http://www.focus.de/panorama/welt/gross ... 54788.html

Ehrlich gesagt, wenn die Öffentlichkeit so bereit ist, dafür zu zahlen, dann soll sie das doch machen.
Wäre kein Interesse da, wäre sie nicht auf den Titelseiten.
Ich kannte diese Dame nicht, sie tut mir Leid, dass sie sterben muss und ihre Kinder zurücklassen, ich würde auch alles tun, damit meine Kinder versorgt sind, kann sie also gut verstehen.
Und wo kein Markt, da auch keine Verkaufsmöglichkeit.
Aber der Markt ist da, also warum soll sie den nicht nützen?

Es gibt tatsächlich einige Argumente, die dafür sprechen. So sagt Goody:

Manche Leute mögen das nicht gut finden, was ich mache. Aber mir ist es an diesem Punkt in meinem Leben egal, was die Leute denken.

Und wenn man von "krank" oder "unethisch" redet, so muss man das den Medien und letztendlich der Öffentlichkeit gleichermaßen vorwerfen.

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe dazu noch keine Meinung und warte deshalb erst einmal ab, was Ihr so meint.

Bist du dann gegen unsere Meinung oder für unsere Meinung?

Ihr kann es wirklich egal sein, was die Leute von ihr denken, in kürzester Zeit hat sie keine Probleme mehr, aber ihr kann es nicht egal sein, was ihre Jungs für eine Zukunft haben und ich muss sagen, eine halbe Million Pfund, da können die beiden einmal studieren, wenn sie es so weit bringen.
Egal, wie das Geld zustande kam.
Wenn es jemand ethisch verwerflich findet, oder wenn es jemanden nicht interessiert, braucht er die Zeitung nicht kaufen.
Und ich glaube, niemand möchte mit ihr tauschen... Also ist es ihr zu vergönnen, wenn sie aus dem einzigen, was sie noch hat, ihrem Rest Leben, Geld macht.

Ich habe mir das noch einmal durchgelesen, es geht ja eigentlich weniger um Sterbehilfe.
Zu diesem Thema Sterbehilfe kann man sich wahrscheinlich nur wirklich äußern, wenn man in der Situation steckt oder gesteckt hat, dass ein lieber Angehöriger dem Tod so nahe ist und wenn man seinen Schmerz und seine Hilflosigkeit miterlebt.
Wer nicht betroffen war und ist, wer nicht weiß wie das ist, draußen im KH Flur auf und abzugehen, Atem zu holen bevor man wieder in das Gesicht blickt, das so vom Leiden gezeichnet ist, wenn man jede Minute, die man nicht im Krankenzimmer ist, ein schlechtes Gewissen hat, wenn man weiß, es wird nicht mehr besser, nur noch schlimmer und immer schlimmer, und das wer weiß wie lange noch... der kann das wohl nur schwer nachvollziehen.

Hallo,
also ich find das auch nicht schlimm, dass sie sich "vermarktet". Aus welchen Gründen auch immer ( ob nun wegen der Kinder, ihrem Ego etc).
Schlimmer fände ich, wenn Kameras heimlich auf sie gehalten werden würden und man sie im Krankenhaus sehen würde ohne ihre Einwilligung.

Was mir aber auch zu denken gibt : sie soll ja Gebärmutterhalskrebs haben. Wenn man diese Geschichte nun ausschlachtet um die Impfung zu fördern -> sich also die Pharmaindustrie mit der Geschichte und der Angst anderer Frauen eine goldene Nase verdient.

Mich interessiert das ehrlich gesagt nicht. Ich werde die Geschichten auch nicht lesen ( ich kenne die Frau nicht mal). Aber wenn Blätter und Magazine meinen, dass das die Leser interessieren würde und Geld bieten - hm, ich würde wahrscheinlich nicht anders handeln. Ich sterb ja eh bald und da wäre mir wurscht was man über mich denkt. Bei einer anderen geschichte, wo ich vielleicht noch 40 oder 50 Jahre mit konfrontiert werden würde, würde ich mir die Vermarktung 2 Mal überlegen. Aber ich las aus dem Artikel, dass die Frau ja eh durch solche " guckt-mich-an"- Sachen berühmt wurde; naja, da dürfte es nicht so schwer fallen, sich bei allem zu zeigen, was nicht alltäglich ist.

Aber schlimm finde ich es nicht. Der Tod ist was absolut normales. Warum soll man nur immer übers Kinderkriegen reden ( das hat ja sogar noch für einige das Tabu Sex im Themenbereich) - der Tod ist genauso normal.

Bist du dann gegen unsere Meinung oder für unsere Meinung?

Dagegen - das macht eindeutig mehr Spaß

Aber schlimm finde ich es nicht. Der Tod ist was absolut normales. Warum soll man nur immer übers Kinderkriegen reden ( das hat ja sogar noch für einige das Tabu Sex im Themenbereich) - der Tod ist genauso normal.

Kinderkriegen / Sex oder Tod - auch hier wüsste ich, was mehr Spaß macht, und das wird auch der Grund sein.

auch hier wüsste ich, was mehr Spaß macht, und das wird auch der Grund sein.

Du würdest nur Dinge vermarkten, die mehr Spaß machen oder lesen/anschauen, die mehr Spaß machen ?

Du würdest nur Dinge vermarkten, die mehr Spaß machen oder lesen/anschauen, die mehr Spaß machen ?

Ich persönlich nicht, aber das ist eine andere Sache.

Betrachtet man aber die gesamte Gesellschaft, so ist es doch so, dass man den Tod leicht verdaulich machen muss, damit er unterhaltsam ist. Oder warum sind amerikanische Actionfilme so erfolgreich?

Du würdest nur Dinge vermarkten, die mehr Spaß machen oder lesen/anschauen, die mehr Spaß machen ?

Ich persönlich nicht, aber das ist eine andere Sache.

Betrachtet man aber die gesamte Gesellschaft, so ist es doch so, dass man den Tod leicht verdaulich machen muss, damit er unterhaltsam ist. Oder warum sind amerikanische Actionfilme so erfolgreich?

Ja gut, da stimme ich dir zu.
Aber ich hab da schon immer ne ganz andere Sicht gehabt. Als z.b. meine Oma starb ( abends ging sie ins Bett, morgens ( 8h später) lag sie daneben) : hat mich das nicht schockiert; ich freute mich noch ( okay, das klingt grad blöd), dass sie mit Mitte 80 so einen schnellen Tod hatte und nie leiden musste.
Ich hab Kontakt zu Hospizbewegungen....also für mich ist das nicht besonders bewegend, nicht abschreckend - es ist halt das Ende unser aller Leben. Und wenn man es sich bewusst macht , sich damit beschäftigt, welche Medikamente Linderung der Schmerzen ermöglichen, wie es mit Sterbehilfe aussieht usw- dann kann man vielleicht auch offener und freier damit umgehen . Ich persönlich denke, dass man , wenn man als Betroffener "normal" damit umgeht und sein "Schicksal annimmt ohne zu resignieren; aber auch nicht unnötig kämpft" es auch seinen Hinterbliebenenen, der Familie leichter macht.

Und solange Zeit bleibt Abschied zu nehmen ( im gegensatz dazu man würde unverhofft durch einen Unfall sterben) finde ich das eine gute Möglichkeit.
Wie gesagt : auf die Art, wie man die Geschichte vermarktet kommt es an.
Wenn man einfach Bilder sprechen läßt ohne reißerische Texte bzw Gutheißen der Pharmaindustrie und das " dieses schreckliche leid Gebärmutterhalskrebs keiner Frau mehr passieren muss dank der HPV-Impfung" dann ist es okay für mich - weil es aus freiem Wille und anscheinend zum Wohle der Kinder passiert.

Sie ist nun im engsten Kreis in aller Stille gestorben:
http://magazine.web.de/de/themen/unterh ... Us3zY.html