Die Erkenntnis des Tages

Eine bislang geheime Studie beweist: Studiengebühren schrecken Studenten ab.
http://www.faz.net/s/Rub61EAD5BEA1EE41C ... ntent.html

Wahnsinn, auf diese Erkenntnis wäre ich nicht gekommen.

Ich meine, unabhängig avon, ob man nun für oder gegen die Studiengebühren ist, hätte einem dieser Zusammenhang doch vorher klar sein müssen, oder? Ich möchte hier weniger über den Sinn oder Unsinn von Studiengebühren diskutieren, sondern über die Tatsache, dass unsere Regierung immense Gelder für Studien ausgibt, deren Erkenntnisse eigentlich jedem halbwegs vernünftigen Staatsbürger vorher schon klar waren.

Wer findet heraus, dass die allgemeine Teuerungsrate der letzten Jahre doch mehr als 1,x Prozent betrug?
Und wie teuer wird diese Studie wieder?

Eine bislang geheime Studie beweist: Studiengebühren schrecken Studenten ab.

ohh ich dachte das wäre der sinn der sache gewesen

Wahnsinn, auf diese Erkenntnis wäre ich nicht gekommen.

joa, du wirst ja auch fürs denken bezahlt, so sichert man anscheinend jobs->vorher nicht drüber nachdenken, dann ganz viele call-center-fuzzis damit beschäftigen und schon ist alles super...

hätte einem dieser Zusammenhang doch vorher klar sein müssen, oder? ...dass unsere Regierung immense Gelder für Studien ausgibt, deren Erkenntnisse eigentlich jedem halbwegs vernünftigen Staatsbürger vorher schon klar waren.

mhhh, da war die antwort schon in deiner ausführung

Wer findet heraus, dass die allgemeine Teuerungsrate der letzten Jahre doch mehr als 1,x Prozent betrug?
Und wie teuer wird diese Studie wieder?

also el cheffe, kommt drauf an wie sehr der auftraggeber mit dem meinungsforschungsinstitut verbunden ist, je nachdem wird der preis festgelegt und rausgefunden, mhhh, tja, naja vlt. pünktlich zum wahlkampf falls jemand was einfällt wie man ne tolle strategie draus machen kann???

Wenn ihr wüßtet, wie viele studien der staat in seinen unterschiedlichen gliederungen (bund, land, kommunen) in auftrag gibt, würdet ihr euch wahrscheinlich noch mehr ärgern.

nicht nur, weil ich zu den leuten zähle, die mit solchen studien ihr geld verdienen, fände ich es doch etwas bedenklich, wenn sämtliche politischen entscheidungen nur nach der alltagsschläue der politiker entschieden würden.

die einführung von studiengebühren wurde ja u.a. damit begründet, dass dadurch die qualität des studiums erhöht würde und damit die länge des studiums abnimmt. dem kühl rechnenden staatsbürger könnte das ja zu dem schluss bringen, dass ein verkürztes, dafür qualitativ sehr hochwertiges studium, eine berufliche perspektive eröffnet, welche die rückzahlung des studienkredits zu einem leichten werden lässt.

offensichtlich rechnen gerade abiturienten aus arbeiter- und angestelltenfamilien nicht so. so kann die regierung auf grundlage der "unsinnigen" studie ja noch mal drüber nachdenken, ob sie so ihre angestrebte studiernedenquoten von 40% (meine ich) erreicht.

Dr. Rider ist also schuld

offensichtlich rechnen gerade abiturienten aus arbeiter- und angestelltenfamilien nicht so. so kann die regierung auf grundlage der "unsinnigen" studie ja noch mal drüber nachdenken, ob sie so ihre angestrebte studiernedenquoten von 40% (meine ich) erreicht.

Man könnte auch meinen, unsere Regierung kennt die Sorgen des Mannes auf der Straße nicht. Und der denkt sich: Wenn ich Studiengebühren zahlen muss, muss ich mehr nebenher arbeiten, also habe ich weniger Zeit fürs Studium, ergo dauert länger, ergo lass ich es lieber. Diese Denke finde ich realitätsnaher als die der Politiker und wenn es dazu einer Studie bedarf, denen das klarzumachen, dann frage ich mich, wen wir da gewählt haben.

Deutschland ist übrigens eins der Länder mit einem sehr starken Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft der Eltern und Bildung der Kinder.

nicht nur, weil ich zu den leuten zähle, die mit solchen studien ihr geld verdienen, fände ich es doch etwas bedenklich, wenn sämtliche politischen entscheidungen nur nach der alltagsschläue der politiker entschieden würden.

Hmm, wie eben beschrieben, sollten bestimmte Dinge auf der Hand liegen. Da würde es mehr Dinge machen, anspruchsvollere Dinge zu erforschen. Manchmal wundere ich mich doch, welch tolle Ergebnisse die Jungs da oben präsentieren. Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen

Man könnte auch meinen, unsere Regierung kennt die Sorgen des Mannes auf der Straße nicht. Und der denkt sich: Wenn ich Studiengebühren zahlen muss, muss ich mehr nebenher arbeiten, also habe ich weniger Zeit fürs Studium, ergo dauert länger, ergo lass ich es lieber. Diese Denke finde ich realitätsnaher als die der Politiker und wenn es dazu einer Studie bedarf, denen das klarzumachen, dann frage ich mich, wen wir da gewählt haben.

Deutschland ist übrigens eins der Länder mit einem sehr starken Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft der Eltern und Bildung der Kinder.

Was wer wirklich denkt und wie er dann ahndelt findet man meistens nur über studien heraus. dafür gibt es wissenschaft.
das bmbf hat sich von der studie ja auch andere ergebnisse erhofft nämlich, dass die studiengebühren eben keinen großen einfluß auf die entscheidung für oder gegen ein studium haben.
ich hätte mir übrigens auch ein anderes vorgehen gewünscht. wenn politiker das kreuz hätten, zu sagen: "Wir wollen, dass Bildung ein für jeden erreichbares gut ist und deshalb ist das erststudium kostenfrei", dann wäre das normativer vorsatz und es bräuchte keine studien.

Deutschland gehört zu den Ländern mit dem stärksten Zusammenhang zwischen sozialer herkunft und bildungschancen. im gegensatz zu den vorbildern in skandinavien.

du wirst sehen: an der benannten studie wird jetzt noch gedreht und gezimmert...und am ende sind es doch nciht die studiengebühren, die vom studium abhalten...

da liegt nämlich ein viel tiefer gehendes problem: die gelder für forschung im geisteswissenschaftlichen bereich sind derart knapp bemessen, dass viele einrichtungen solche studien als auftragsarbeit erledigen müssen, um zu überleben. unabhängige forschung bleibt da größtenteils auf der strecke, denn wer bezahlt, bestimmt denn dann (faktisch) auch, was auf den tisch kommt.

Deutschland gehört zu den Ländern mit dem stärksten Zusammenhang zwischen sozialer herkunft und bildungschancen. im gegensatz zu den vorbildern in skandinavien.
du wirst sehen: an der benannten studie wird jetzt noch gedreht und gezimmert...und am ende sind es doch nciht die studiengebühren, die vom studium abhalten...

da liegt nämlich ein viel tiefer gehendes problem: die gelder für forschung im geisteswissenschaftlichen bereich sind derart knapp bemessen, dass viele einrichtungen solche studien als auftragsarbeit erledigen müssen, um zu überleben. unabhängige forschung bleibt da größtenteils auf der strecke, denn wer bezahlt, bestimmt denn dann (faktisch) auch, was auf den tisch kommt.

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Artikel 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
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Artikel 7
(1) Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates.
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man könnte fast denken der Staat sucht nach Auswegen sich seiner Pflicht zu entziehen.

das bmbf hat sich von der studie ja auch andere ergebnisse erhofft nämlich, dass die studiengebühren eben keinen großen einfluß auf die entscheidung für oder gegen ein studium haben.
[...]
unabhängige forschung bleibt da größtenteils auf der strecke, denn wer bezahlt, bestimmt denn dann (faktisch) auch, was auf den tisch kommt.

Genau da sehe ich ein Problem. Wie war das noch? Wes Brot ich ess, des Lied ich sing ...

Mehrmals wurde an dem Tag betont, dass die Studie ja noch geheim sei. Im Prinzip reden die Politiker uns die Welt mit ihren Studien schön, während man das Gegenteil erkennen muss, sobald man mal vor die Tür geht.