Mo 24. Aug 2009, 21:26
Monokausal wird man das eh nicht beantworten können. Da spielen viele Faktoren zusammen.
Es kann doch wohl nicht ausschließlich an der schlechten Lebenssituation der Beteiligten liegen, oder?
Wenn man jetzt mal die wirtschaftliche Situation nimmt, dann ist das sicher eine Sache des Vergleichs mit anderen. Und da wir uns immer mehr in Richtung einer Zwei-Klassen-Gesellschaft bewegen, wird das zunehmen. Viele haben Angst vor Hartz IV und es gab bereits leider einige, die sich oder anderen deswegen etwas angetan haben.
Ähnlich sieht es im Bereich Familie und Partnerschaft aus. Das Ideal wird in den Medien täglich angepriesen, tatsächlich sind die Strukturen heute sehr unterschiedlich und kaum jemand kommt dem Ideal näher. Wer ist schon jung, schön, erfolgreich, glücklich, mit einem attraktiven Partner, ohne Sorgen, etc.? Die meisten haben doch ihr Päckchen zu tragen, sind vielleicht alleinerziehend oder haben Beziehungsprobleme, eine angespannte Finanzlage, wie auch immer. Und obwohl es die Regel ist, nicht ideal zu sein, kommt man leicht in Versuchung, sich irgendwie unnormal zu fühlen - eben wegen der Medien. Schließlich sitzt in der Werbung jedes Mitglied der Musterfamilie bereits morgens locker-fröhlich ordentlich gekämmt und gekleidet am reichhaltig gedeckten Frühstückstisch. In Zeiten der Finanzkrise wird der typische Frühstückstisch aber nicht so üppig eingedeckt sein und der eine oder andere auch mal wegen der angespannten Lage morgens brummig sein.
Gewaltmedien, seien es nun Spiele oder Filme, beeinflussen nach bisherigem Kenntnisstand wenn überhaupt nur diejenigen, die eh schon zu Gewalt neigen.