Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Heute vor 70 Jahren: der Zweite Weltkrieg beginnt mit dem deutschen Angriff auf Polen

Die Welt gedenkt der Opfer des Zweiten Weltkriegs. Heute vor 70 Jahren begann mit dem Angriff auf Polen der Zweite Weltkrieg. In einem Nichtangriffspakt haben Deutschland und die Sowjetunion den Nachbarn unter sich aufgeteilt. Anfang Oktober 1939 ist Polen besiegt.

Eine ARD-Reportage (Teile 1-8) über den Krieg gegen Polen findet ihr hier:
http://www.youtube.com/watch?v=Fo9EsKRxG-M&hl=de
http://www.youtube.com/watch?v=yca26w71vZ8&hl=de
http://www.youtube.com/watch?v=iRclEoybcQE&hl=de
http://www.youtube.com/watch?v=YKr5gjlC3M4&hl=de
http://www.youtube.com/watch?v=Sma9MrEb7kw&hl=de
http://www.youtube.com/watch?v=CD6A3_A2qN8&hl=de
http://www.youtube.com/watch?v=WD7-n7fBM7k&hl=de
http://www.youtube.com/watch?v=cga2oEe87Qc&hl=de

Die Schuldfrage ist immer noch umstritten. Und gerade Polen und Russen haben immer noch nicht mit dem Krieg abgeschlossen.

70 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs haben die ehemaligen Gegner bei Danzig ein Zeichen der Vergebung gesetzt. Die größten Erwartungen und Hoffnungen richteten sich aber auf den russischen Ministerpräsidenten Putin. Der gab sich versöhnlich – nahm aber einen wichtigen Namen nicht in den Mund.

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... talin.html

Der russische Auslandsgeheimdienst SWR hat zum Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen bislang geheim gehaltene Dokumente veröffentlicht, aus denen - so die offizielle russische Lesart - hervorgehen soll, dass Polen am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges mitschuldig sei, weil es 1939 mit Nazi-Deutschland kollaboriert und die Bildung einer Anti-Hitler-Allianz verhindert habe.

http://www.faz.net/s/RubA24ECD630CAE40E ... ntent.html

Heute vor 20 Jahren, am 4. September 1989, fand nach offizieller Lesart die erste Montagsdemonstration in Leipzig statt. Die Montagsdemonstrationen waren letztendlich daran beteiligt, dass im Zuge der seit Anfang 1989 andauernden Wende das SED-Regime gestürzt werden konnte und somit der Weg für die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten frei war.

Der Termin am Montag war aber schon länger für Friedensgebete reserviert, nach denen auch im kleineren Rahmen demonstriert wurde. Allerdings war davon wenig bekannt, bis dann endlich am 4. September durch westdeutsche Fernsehaufnahmen eine breite Öffentlichkeit (sowohl in der DDR als auch in der Welt) davon erfuhr. Besonders erschreckend waren die Dokumentationen über das gewaltsame Vorgehen gegen die Demonstranten. Die Demos weiteten sich auf andere Städte aus und es formierten sich neue politische Gruppierungen.

Heute vor 20 Jahren wurde einer der bedeutendsten Sätze in der Deutschen Nachkriegsgeschichte,
vom damaligen Außenminister der BRD, Hans-Dietrich Genscher, ausgesprochen.

Mit den Worten:

"Liebe Landsleute,
wir sind zu Ihnen gekommen,
um Ihnen mitzuteilen,
dass heute Ihre Ausreise"
(Tausendfacher Aufschrei und Jubel)
„… in die Bundesrepublik Deutschland möglich geworden ist.",

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Botschaft_Prag
teilte der gebürtige Sachsen-Anhalter den 17.000 DDR-Flüchtlingen aus der Prager Botschaft mit,
dass Ihnen die Ausreise in die BRD ermöglicht wurde.

Heute, am 3. Oktober feiert sich das deutsche Volk einmal selbst, und das zurecht. Als vor 19 Jahren unser Land wiedervereinigt wurde, tanzten die Menschen auf der Straße, sie sangen gemeinsam und sahen die Zukunft mit positiven Blick.

Natürlich gingen nicht für Jeden alle Erfüllungen voll auf, aber unser gemeinsames Vaterland hat nun sich selbst und der ganzen Welt bewiesen, das wir eine wirklich starke Demokratie geworden und ein zuverlässiger Partner und Freund sind.

Als die Menschen in Leipzig, in Berlin und in hunderten anderen Ostdeutschen Städten vor ziemlich genau 20 Jahren mutig auf die Straße gingen um für Freiheit und andere Menschenrechte zu demonstrieren, ahnte noch niemand, das nur 1 Jahr später unser Land wieder den gemeinsamen Weg der Zukunft gehen wird.
Unvergessen und in tiefster Dankbarkeit denke ich heute an die Menschen, die 1989 sich allen Gefahren ausgesetzt haben, nur damit meine und unsere Nachfolgegenerationen in Freiheit und Demokratie leben dürfen. Vor allem denen gebührt mein Dank und mein Respekt.

Zum Glück für uns Deutsche gab es aber auch die richtigen Politiker zur richtigen Zeit an den richtigen Stellen.

Ich bin aber auch der Meinung, das man an so einem Tag wie heute den über 1000 Opfern gedenken sollte, die am Todesstreifen zwischen Ost und West ermordet wurden. Sie ließen ihr Leben, weil ihnen Freiheit und Demokratie wichtiger waren als die eigene Angst zu sterben. Und mit dem Tod jedes Einzelnen sollte uns bewusst werden, wie schrecklich die deutsch - deutsche Grenze war, aber auch, das sich ein Volk nicht auf Dauer einsperren lässt, egal wie viele Waffen, Stacheldraht - Zäune und Selbstschussanlagen auf sie gerichtet sind.

Und wenn ich gleich nach Berlin zum Bürgerfest der Wiedervereinigung fahre, werde ich feiern, aber auch am ehemaligen Grenzstreifen kurz inne halten, um über all das schreckliche, aber auch über all das positive nachzudenken, was diese Stadt, unser Land und unser Volk erlebt hat.

Wirklich sehr schön und ergreifend geschrieben

Es ist wirklich nicht nur das (recht willkürlich gewählte) Datum, an welches wir uns erinnern sollten, sondern an den gesamten Umwälzungsprozess, der von einem friedlichen Volk gegen eine nicht ganz so friedliche Obrigkeit getragen wurde.

Der 9. November ist ein geschichtsträchtiges Datum, vor allem in Deutschland.

Heute vor 20 Jahren begann der Fall der Berliner Mauer.
1938 hatte die Gewalt gegen Juden einen vorläufigen Höhepunkt in der Reichskristallnacht.

Weitere Ereignisse: http://de.wikipedia.org/wiki/9._November_(Deutschland)