Do 30. Jul 2009, 21:40
Do 30. Jul 2009, 21:40
Do 30. Jul 2009, 21:53
Durch die niedrigen Außentemperaturen während des Starts schlossen die O-Ringe aus Gummi, welche die Spalten zwischen den einzelnen Segmenten abdichten sollten, nicht oder nur unzureichend. Bereits während der ersten Sekunden des Starts ist im Bereich des Boosters, aus dem später die Stichflamme kommen sollte, auf den Aufnahmen der meisten Kameras schwarzer Rauch zu erkennen. Genauere Aufnahmen dieser Stelle wurden jedoch von keiner der Kameras gemacht, die sich in der Gegend befanden, da sich die Stelle in den meisten Blickwinkeln hinter dem Flügel des Orbiters befand.
Man geht davon aus, dass sich während der ersten Sekunden des Starts ein Pfropfen aus Schlacke gebildet hatte, welcher den entstandenen Spalt verstopft hatte, bis das Shuttle während des Starts durch eine starke Windscherung flog und sich dieser durch die Bewegungen des Boosters löste. Als sich der Pfropfen gelöst hatte, strömten mehrere tausend Grad Celsius heiße Abgase aus dem Spalt. Diese starke Scherung lässt sich auf dem Video des TV Van #2 ab 1:43 Minuten erkennen, da die Abgassäule nur Sekundenbruchteile nach dem Durchflug dieser Scherung weit verweht wurde.
Diese heißen Abgase strömten aus dem Booster gegen den Außentank und die untere Verbindung, mit der der Booster am Außentank befestigt war. Als diese nachgab, riss der Booster ab und schlug so gegen den Außentank, dass beide Kammern des Außentanks beschädigt wurden, was zu der Explosion führte.
Do 30. Jul 2009, 22:02
Do 30. Jul 2009, 22:05
Do 30. Jul 2009, 22:14
Do 30. Jul 2009, 22:24
Do 30. Jul 2009, 22:34
jeder fängt mal klein an.
Do 30. Jul 2009, 22:39
Do 30. Jul 2009, 22:49
Do 30. Jul 2009, 22:53
Do 30. Jul 2009, 23:00
Fr 31. Jul 2009, 06:19
Fr 31. Jul 2009, 07:27
Ok, da war das Concorde Unglück ja auch noch nicht geschehen...Die Spaceshuttles der NASA sind inzwischen fast dreißig Jahre alt und werden (sofern sie nicht verunglücken) wohl noch weitere zehn Jahre im Einsatz bleiben. Angeblich reicht die vorhandene Sicherheit aus. Die beiden Shuttle-Unglücke wurden demgemäß auch nicht durch eine Fehlfunktion in den Shuttles, sondern jeweils durch das Antriebssystem ausgelöst. Das Überschallflugzeug Concorde ist ja inzwischen ebenso alt und fliegt auch noch. Allerdings werden diese Flüge Mitte 2003 eingestellt.
Vergleicht man nun die Spaceshuttle-Leistungen mit einem Jumbo-Jet: dieser fliegt zwar nur in zehn Kilometern Höhe, maximal in fünfzehn Kilometern Höhe, kann jedoch mehr als vierhundert Menschen transportieren.
Mit diesen Super-Raumfahrzeugen, die Unmengen an Treibstoff verbrauchen, ist also nur ein Bruchteil dessen möglich wie mit den alten SATURN-Raketen. Und das seit rund fünfundzwanzig Jahren immer mit den selben alten Geräten, bei denen inzwischen jeder Start zu einem Glücksspiel wird, weil sich aufgrund der Materialbeanspruchung insbesondere im Antriebsteil inzwischen ständig neue Risse zeigen, die repariert werden müssen.
Wo ist die Technik geblieben, mit welcher schon 1969 (angeblich) ein Direktflug zum Mond und zurück möglich war, 350.000 km hin und zurück? Seit rund fünfundzwanzig Jahren gibt es auf dem Gebiet der bemannten US-Raumfahrt keinerlei Weiterentwicklung. Auch die heutigen Flüge bewegen sich mit den selben alten Spaceshuttles nur unterhalb der 300-Kilometer-Grenze. Doch 1969 war es scheinbar ganz einfach, sechsmal zum Mond und zurück zu fliegen.
Vergleicht man die Leistungen zwischen der SATURN 5 und den Spaceshuttles, so kann man heute nur noch staunen. Obwohl die SATURN-Rakete nur etwa eineinhalbmal so viel Schubleistung hatte, können die Spaceshuttles nur ein Sechzehntel einer SATURN an Nutzlast ins All schaffen. Und nur in eine erdnahe Umlaufbahn, nicht etwa bis zum Mond und zurück, wie die SATURN!
Die SATURN 5 war die stärkste und sicherste amerikanische Rakete, die jemals gebaut worden ist, es gab keinen einzigen Fehlstart. Sie hatte die größte Transportkapazität und war wesentlich billiger als das Spaceshuttle-Transportsystem. Im Jahre 1990 kostete ein einziger Spaceshuttlestart mehr als dreimal so viel wie ein SATURN-Start. Warum hat die NASA eigentlich nach APOLLO die SATURN nicht weiter eingesetzt, um auf billige Art beispielsweise die Einzelmodule der ISS in die Erdumlaufbahn zu befördern? Anstatt für das Spaceshuttle ein völlig neues Raketen-Transportsystem zu entwickeln, hätte man auch das Spaceshuttle wie eine APOLLO-Kapsel auf eine SATURN aufsetzen können. Dieses System wäre billiger gewesen und hätte zudem mehr Nutzlast ins All befördern können.
Vergleicht man die Spaceshuttle-Leistungen mit denen der SATURN, so müsste es mit ihnen möglich sein, mindestens die halbe Entfernung zum Mond zurückzulegen. Es reicht jedoch nur bis in 300 km Höhe. Was stimmt hier nicht?
Wenn die Spaceshuttle-Werte realistisch sind, und davon ist auszugehen, muss man sich fragen, ob die SATURN-Raketen wirklich die Leistung hatten, um ein Raumfahrzeug bis zum Mond und zurück befördern zu können, oder war doch nur alles ein Bluff?
So 2. Aug 2009, 18:18
Unter Chruschtschow sah es so aus als wäre die Sowjetunion führend in der Raketentechnologie. Doch dem war nicht so. Es gab sehr wenige Semjorka Interkontinentalraketen und diese waren, wie ihr Gegenstück die Atlas, keine Waffe um bei einem Erstschlag zu reagieren. Dies war so, weil man sie nicht dauernd betankt lassen konnte, da der flüssige Sauerstoff laufend verdampfte.
Amerika arbeitete damals an der Titan mit lagerfähigen Treibstoffen, bei den Russen sollte die R-16 diese Rolle ausfüllen. Eine Rakete mit lagerfähigen Treibstoffen kann sehr schnell gestartet werden und ist damit geeignet das gegnerische Land zu treffen, auch nachdem dieser zuerst die Raketen gestartet hat. Seit 1956 genoss die Fertigstellung der R-16 oberste Priorität.
Daher war die rasche Indienststellung dieser Rakete dringlich, denn 1960 war die Sowjetunion nicht fähig bei einem Erstschlag mit ICBMs zurückzuschlagen, da sie über keine strategische Bomberflotte verfügte. Chruschtschow wollte vermeiden, dass die Amerikaner dies bemerkten, die damals die ersten Aufklärungssatelliten starteten.
So drängte man auf einen Erprobungsstart am 24.10.1960, obgleich Techniker die Rakete noch nicht für ausgereift hielten. Die Rakete wurde am 22.10.1960 mit 124 Tonnen 98 % (hochkonzentrierter) Salpetersäure und UDMH betankt - Der erste Treibstoff (Oxidator Salpetersäure) ist ätzend und der zweite giftig. Als man am Starttag weniger als eine Stunde vor dem Start Probleme bei der Elektronik feststellte, wurde nicht der Start abgebrochen und der Treibstoff wieder abgepumpt. Stattdessen arbeiteten die Techniker unter der persönlichen Aufsicht des Chefs der Raketenstreitkräfte General Nedelin an der noch aufgetankten Rakete weiter. Dieser setzte sich auf einen Stuhl, 8 m neben die Rakete, so dass niemand wagte die Startrampe zu verlassen, obgleich bei der aufgetankten Rakete nicht einmal Techniker etwas zu suchen hatten. 250 Personen, vor allem Beobachter und der Generalstab, daneben Techniker hielten sich neben einer Rakete mit 124 t hochgiftigen und ätzenden Treibstoff auf.
15 Minuten vor dem Start kam es zur Katastrophe - ein übermüdeter Techniker legte einen Schalter um und zündete damit die zweite Stufe. Der Flammenstrahl durchtrennte wie ein Schweißbrenner die Tanks der ersten Stufe und nach Sekunden explodierte diese. Überleben konnte nur der, der weit genug von der Rakete weg war und sofort zu laufen anfing. 106 Menschen, gelang dies nicht. Von General Nedelin wurde nur noch ein Teil einer Schulterklappe und der Stern des Ordens "Held der Sowjetunion" gefunden. Von vielen Toten gab es nur schwarze Flecken am Boden. (Dies ist allerdings auch nicht verwunderlich, denn konzentrierte Salpetersäure zersetzt nicht nur Fleisch sondern auch Knochen und viele Metalle). Innerhalb von 90 Sekunden waren die 124 t Treibstoff verbrannt.
Chruschtschow ließ das Unglück untersuchen, jedoch mit der Anweisung keinen Schuldigen zu bestrafen, wahrscheinlich weil auch er einsah, dass er eine Mitschuld am Unglück trug, denn auch er drängte auf einen raschen Start. Offiziell starben die Menschen bei einem Flugzeugunglück, damit versuchte man die wahre Ursache zu verschleiern. Dies ist bis heute - was die Zahl der Opfer betrifft - die größte Raumfahrtkatastrophe die offiziell bekannt geworden ist. Wie viele Menschen am 14.2.1996 bei dem Aufschlag einer Langen Mars 3B mit INTELSAT 708 in einem Dorf nahe der Startrampe ums Leben kamen ist bis heute nicht bekannt.
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