Mo 1. Feb 2010, 11:16
... so will es Ursula von der Leyen, derzeit Bundesarbeitsministerin:
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich für eine Umbenennung der sogenannten Hartz-IV-Zahlungen für Arbeitslose (Arbeitslosengeld II) ausgesprochen. "Das Wort Hartz IV ist sehr negativ besetzt", sagte von der Leyen der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" vom Sonntagabend. Eine Umbenennung sei unvermeidlich. Sie selbst machte keinen Vorschlag für eine Neubenennung. "Ich finde, man darf so ein Wort oder einen Namen nicht von oben verordnen, sondern das muss sich entwickeln", sagte die Ministerin.
http://magazine.web.de/de/themen/finanz ... affen.htmlIch stelle mir dabei die Frage, wie Frau von der Leyen dies umsetzen möchte. Sie hat weder einen Vorschlag zur Vorgehensweise noch einen Namensvorschlag. Das dürfte ihr auch sehr schwerfallen, denn der Begriff entstammt der Berichterstattung in den Medien und hat sich - im Gegensatz zur offiziellen Bezeichnung - auch in der Alltagssprache weitgehend durchgesetzt.
Mal davon abgesehen macht ein schöner neuer Name allein eine schlechte Sache noch nicht besser.
Mo 1. Feb 2010, 11:26
Mal davon abgesehen macht ein schöner neuer Name allein eine schlechte Sache noch nicht besser.
seh ich auch so. früher wars sozialhilfe, heute ALGII bwz HartzIV ...einen guten ruf hat(te) alles nicht.
und unerwünschter bittsteller bei welchem amt auch immer bleibt man, wenn man solche zuschüsse benötigt ... wir hatten für 4 monate das zweifelhafte vergnügen, weil es mit markus rente so ewig gedauert hat
Mo 1. Feb 2010, 13:43
egal wie es genannt wird,behandelt wirst so oder so wie der letzte,ob von den sachbearbeitern oder vom volk
Mo 1. Feb 2010, 13:59
Dreamer hat geschrieben:Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich für eine Umbenennung der sogenannten Hartz-IV-Zahlungen für Arbeitslose (Arbeitslosengeld II) ausgesprochen. "Das Wort Hartz IV ist sehr negativ besetzt", sagte von der Leyen der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" vom Sonntagabend. Eine Umbenennung sei unvermeidlich. Sie selbst machte keinen Vorschlag für eine Neubenennung. "Ich finde, man darf so ein Wort oder einen Namen nicht von oben verordnen, sondern das muss sich entwickeln", sagte die Ministerin.
Ich stelle mir dabei die Frage, wie Frau von der Leyen dies umsetzen möchte. Sie hat weder einen Vorschlag zur Vorgehensweise noch einen Namensvorschlag. Das dürfte ihr auch sehr schwerfallen, denn der Begriff entstammt der Berichterstattung in den Medien und hat sich - im Gegensatz zur offiziellen Bezeichnung - auch in der Alltagssprache weitgehend durchgesetzt.
Mal davon abgesehen macht ein schöner neuer Name allein eine schlechte Sache noch nicht besser.
wie wär's mit "Bürgergeld". Da könnte dann auch gleich das Konzept von der FDP umgesetzt werden, das sich ja quasi auf gleichem Niveau wie Hartz IV bewegt, nur pauschalisiert. Und "Bürgergeld" klingt doch sehr gut situiert.
Auch wenn's tatsächlich nur eine Hartz IV-Variante ist...
Mo 1. Feb 2010, 14:12
... wobei ich sagen muss, dass ich die von der FDP zu Bundestagswahlkampfzeiten vorgeschlagenen Kurskorrekturen sehr sinnvoll fand.
Unabhängig davon, wie man zu Hartz IV (sorry, Frau von der Leyen, aber ich warte noch auf Ihren neuen Vorschlag) steht, denke ich, besteht doch weitgehender Konsens darüber, dass es zum einen ganz schwer ist, dort wieder rauszukommen und zum anderen die Gesetzgebung sehr schlampig war, so dass sehr viele nun ihr Recht einklagen müssen. Das geringe Schonvermögen und das Aufbrauchen der Altersvorsorge führt unweigerlich dazu, dass man dann, wenn man wieder einen Job hat, ohne alles da steht und wieder ganz von vorne anfangen muss. Viele Jobs erfordern nun einmal Mobilität, doch wenn dann kein Auto drin ist, weil man zunächst alles aufrbauchen musste, ist das eine Einstellungshürde.
Na ja, eine Namensänderung ist sicher schneller über die Bühne gebracht als richtige Nachbesserungen. Sicher soll Hartz IV dann erträglicher klingen, um von den eigentlichen Problemen abzulenken. Den Trend gibt es ja anderswo auch. Gib einer Sache einen neuen Namen und alle denken, sie sei neu und toll. Mitarbeiter werden schon lange nicht mehr entlassen, sondern freigesetzt ("Juchu, endlich frei!").
Mo 1. Feb 2010, 16:45
Dreamer hat geschrieben:Na ja, eine Namensänderung ist sicher schneller über die Bühne gebracht als richtige Nachbesserungen. Sicher soll Hartz IV dann erträglicher klingen, um von den eigentlichen Problemen abzulenken.
bin mal gespannt wie viele studien und befragungen,
wenn es überhaupt soweit kommt, dafür in auftrag gegeben werden und vor allem, was dies dann "kostet".
Ansonsten kann ich mich nur anschließen, der fehler liegt in der gesetzgebung
und die ändert sich nun mal nicht mit dem namen
ich persönlich bin ja eher der meinung, dass eine generelle umstrukturierung der gelder nötig ist
Mi 3. Feb 2010, 11:04
Ich schließe mich den Meinungen an. Nur ein anderer Name ändert nichts .
Aber vielleicht möchte sich Frau von der Leyen ja auch nur ein Denkmal setzen ? Wer spricht schon von Herrn Hartz in seiner eigentl. Position ? Den Namen machte er sich mit "HartzIV". Und darüber wird in Sendungen in 20 Jahren berichtet, was Deutschland um die Jahrtausendwende bewegte...Vielleicht möchte Fra von der Leyen einfach nicht vergessen werden ?
Mi 3. Feb 2010, 11:06
Du meinst, nach der Riesterrente kommt nun die Leyenstütze?
Mi 3. Feb 2010, 11:31
Na ja, der Name Hartz weckt nach dem skandalumwobenen Abgang bei VW nicht unbedingt die besten Assoziationen ...