Choclate hat geschrieben:Das Thema Windel ist für sie die größte Sorge. Darüber spricht sie jedes mal, wenn ich mit ihr telefoniere. Damit kann sie sich überhaupt nicht abfinden. Es war schon ziemlich schlimm für sie, als sie im KH lag wegen ihrem Beinbruch, da die Krankenschwestern ihr dort auch Windeln angezogen haben (wobei sie es da irgendwie akzeptiert hat, bei dem Streß den die hatten). Vielleicht kann ich schon mal versuchen ihr das Thema irgendwie beizubringen. Sie rechnet zwar schon damit, aber irgendwie lehnt sie es verständlicherweise auch ab.
Sicherlich ein schwieriges Thema.
Allerdings wird sie nach deinen Schilderungen in der Nacht nicht um ein geschlossenes Systhem herumkommen.
Tagsüber könnte ein offenes Systhem (Einlage) ausreichen.
Es ist auch verständlich das sich deine Oma mit ihren 90 Jahren schämt eine "Windel" tragen zu müssen,
vlt hilft es ihr zu wissen, das sie nicht die Einzige ist, welche ein solches Problem hat.
Desweiteren wäre ein Argument das sie dann nachts nicht Angst haben muss, dass das Bett nass ist.
Choclate hat geschrieben:Bekommt sie dann evtl. auch leichte Schlafmittel, damit sie besser schläft nachts? Sie döst ja nachts und tagsüber nur noch, richtig schlafen tut sie schon lange nicht mehr. Aber zum Arzt geht sie deswegen natürlich nicht.
Es besteht die Möglichkeit auch da medikamendös zu Behandeln, allerdings wäre es besser dies erstmal mit den geschlossenen Systhemen zu versuchen, vlt. regeneriert (erholt) sich die Nachtphase dadurch wieder.
Denn das Problem ist, dass deine Oma noch selbstständig zur Toilette gehen kann,
mit einem entsprechenden Schlafmittel könnte es zu Stürzen kommen.
Choclate hat geschrieben:Ich hoffe, daß sie sich darauf einläßt Schmerztropfen zu nehmen. Im letzten Telefonat hat sie auch noch von einer Neuralgie (bin mir nicht ganz sicher) im gesunden Bein gesprochen. Da schmiert sie nur Voltaren oder ähnliches drauf. Aber das hilft nicht sehr viel.
Tropfen dürften mit die "einfachste" Lösung sein, denn die angesprochenen Pflaster sind fast alle Morphinderivate (sprich in ihnen ist ein morphiumähnlicher Wirstoff enthalten), welche dementsprechende Nebenwirkungen mit sich bringen können.
Welche Medikamende für deien Oma am geeignetsten sind und welche nicht,
muss aber wie im Krankenhaus und zu Hause auch, ein Arzt entscheiden.
Vlt. bringst du deine Oma mal dazu (mit dir) zu einem Arzt oder einer Apotheke ihres Vertrauens zu gehen.
Dort kann sie sich auch ausführlich, wegen der Kontinenzhilfen (Windeln/Einlagen) beraten lassen.
LG