Alleinerziehend auf Arbeitssuche

So liebe Hope da du keine Lust hast/nicht wolltest mach ich das

Wie in einem anderen Faden geschrieben war ich heute auf dem A´Amt,
bei einer Beauftragten für Chancengleichheit.

Naja, was soll ich sagen Tipps hatte sie Gute für mich,
aber Arbeit Pustekuchen.

Nach einer genauen Schilderung meiner persönlichen Lage,
empfahl sie mir doch das Jahr Arbeitslosengeld "auszunutzen",
um stabilere Verhältnisse zu schaffen.

Sollte vllt. mit dazu sagen das mein/unser Kind kommenden Dienstag
in die Psychiatrische Tagesklinik geht,
da der Verdacht auf ADHS steht.

Also Hope, nun du!

Hab mich inzwischen wieder eingekriegt. Muß ja weiter gehen!

Ich bekomme jetzt vom Amt die Möglichkeit auf eine Weiterbildung vom 29.9. - 20.2.09. Werde ich natürlich auch nutzen. Doch, das ist noch lange kein Job. Den hätt ich noch viel lieber!

Leider sagen einem alle Arbeitgeber (natürlich nicht wörtlich, aber sinngemäß), daß die Qualifikationen zwar gut sind ("Sie waren unter den ersten dreien dabei" ) aber die Flexibilität mit Kleinkind doch sehr zu wünschen übrig läßt. Hauptsorge ist aber, soweit ich das ergründen konnte, daß Kleinkinder ja so oft krank wären und damit die Arbeitskraft ausfiele. Da kann ich zig mal beteuern, daß ich die Oma gleich um die Ecke wohnen habe und diese definitiv bei Krankheit einspringt. Glaubt einem kein Mensch.

bei einer Beauftragten für Chancengleichheit.

Ah ja. Sowas gibt es? Wußte ich gar nicht. Wessen Chancen soll diese denn gleich stellen? Ich dachte eher, dies wäre für die Integration von Behinderten auf dem Arbeitsmarkt gedacht? Erzähl mal, Mue!

Ah ja. Sowas gibt es? Wußte ich gar nicht. Wessen Chancen soll diese denn gleich stellen? Ich dachte eher, dies wäre für die Integration von Behinderten auf dem Arbeitsmarkt gedacht? Erzähl mal, Mue!

Ob diese auch für sogenande Reha-Fälle zuständig ist weiß ich nicht.
Im dem Fall weiß ich aber das sie u.a. für Alleinerziehende zuständig ist.
In meinem speziellem Fall geht es um eine abgelehnte Umschulung der Wiedereingliederung in die Pflege
ggf erneute Ausbildung und deren Kosten (ggf. Lehrgang + Lebensunterhalt) und die Kinderbetreuung.

Im dem Fall weiß ich aber das sie u.a. für Alleinerziehende zuständig ist.

Dann gibt es das hier bei uns ja hoffentlich auch! Ich werde es herausfinden. Dann geh ich denen da so lange auf den S***, bis die mich im Flur alle persönlich mit Namen kennen! So hab ich damals auch meine Umschulung bekommen! Irgendwann mochten die mich nicht mehr sehen!

Dann geh ich denen da so lange auf den S***, bis die mich im Flur alle persönlich mit Namen kennen! So hab ich damals auch meine Umschulung bekommen! Irgendwann mochten die mich nicht mehr sehen!

2003 hat das bei mir auch noch funktioniert,
aber mit dem Sparkurs unserer Regierung no Way
da kommt nur son

Bisher hab ich mich auch nie auf das Amt verlassen. Ich hasse es, wenn ich da mal hin muß und da sitzen teilweise wirklich Leute, die keine Lust haben auf ihren Job. Ist mir unverständlich!!! Noch dazu sind sie schlecht informiert und unhöflich! Ich kann doch nichts dafür, wenn sich der Kunde vor mir nicht benommen hat, oder?
Wirst lachen. Hab ja als Erstberuf einen Bürojob gelernt. Das erste, was ich nach der Selbständigkeit gemacht habe, war, mich beim Amt zu bewerben. Ich war der Meinung, die brauchen fähige Leute. Ich hab mich stark geirrt. Da soll alles so bleiben, wie es ist.

Das erste, was ich nach der Selbständigkeit gemacht habe, war, mich beim Amt zu bewerben. Ich war der Meinung, die brauchen fähige Leute. Ich hab mich stark geirrt. Da soll alles so bleiben, wie es ist.

und den Lieben Sachbearbeitern die Norm vers****
das geht doch nicht
obwohl ich auch sagen muss, es sind nicht alle so,
allerdings muss man die die nicht so sind suchen

Nein. Ganz sicher sind nicht alle so. Zur Zeit hab ich auch wirklich eine Gute erwischt! Sonst hätt ich sicher auch nicht die Weiterbildung bekommen. Da bin ich ja froh drum. Vielleicht verbessert das wenigstens ein bischen die Chancen auf dem Markt. Mit einigen Mitarbeitern kann man gut reden.
Ich könnt nur an die Decke gehen, wenn die Mitarbeiter ihren Spielraum zu Deinen Ungunsten ausnutzen, nur weil ihnen nicht paßt, wenn sich auch mal jemand gerade macht. Naja, dann machen wir uns noch gerader und wandern zum Chef vons Janze, oder? Oder wenn Mitarbeiter wider besseren Wissens mit Informationen um sich werfen, die nachweislich total falsch sind. Den Ärger hat man dann aber selbst auszubaden, nicht diese Mitarbeiter. Hatte ich auch schon und das wurde dann finanziell echt eng. Mir ist das egal, ich kann mich einschränken, kein Thema. Aber wenn es an die Versorgung meiner Tochter geht, hört der Spaß für mich echt auf. Naja, Mue, das brauch ich Dir sicher nicht zu erzählen!

Leider sagen einem alle Arbeitgeber (natürlich nicht wörtlich, aber sinngemäß), daß die Qualifikationen zwar gut sind ("Sie waren unter den ersten dreien dabei" ) aber die Flexibilität mit Kleinkind doch sehr zu wünschen übrig läßt. Hauptsorge ist aber, soweit ich das ergründen konnte, daß Kleinkinder ja so oft krank wären und damit die Arbeitskraft ausfiele. Da kann ich zig mal beteuern, daß ich die Oma gleich um die Ecke wohnen habe und diese definitiv bei Krankheit einspringt. Glaubt einem kein Mensch.

Jepp, das ist wohl das Standardargument, welches in den Köppen drin ist.

Allerdings vergessen die meisten dabei, dass Familienmenschen verantwortungsbewusst sind. Dies habt Ihr doch durch den Umgang mit dem Kind gelernt. Gleichzeitig zwingt Euch der Nachwuchs doch quasi, einen ordentlichen Job zu machen, um nicht wieder auf der Straße zu stehen.

Grundsätzlich könnte man einen Arbeitgeber belangen, der einen Bewerber mit dieser Begründung ablehnt. Die Voraussetzungen finden sich dazu im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz:
http://bundesrecht.juris.de/agg/index.h ... E000100000

Auskunft erteilt auch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes:
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/

Na ja, aber was nützt dieses Bürokratiemonster AGG Euch wirklich? Wollt Ihr jeden Arbeitgeber verklagen, der Euch deswegen ablehnt? Immerhin müsstet Ihr seine Aussage beweisen. Natürlich ist der lebensnähere Weg, sich auf die weitere Suche zu konzentrieren.

Etwas dürftig sind auch die Informationen von der Agentur für Arbeit:
http://www.arbeitsagentur.de/Dienststel ... -Beruf.pdf

Eine wirkliche Lösung scheint es also nicht zu geben, so lange diese Dinge noch in den Köppen verankert sind.

Naja, dann machen wir uns noch gerader und wandern zum Chef vons Janze, oder?
.........
Naja, Mue, das brauch ich Dir sicher nicht zu erzählen!

zumindest hatte ich Beschwerde bei der Regionaldirektion gestellt, ohne Erfolg.
Jetzt würde nur noch ne Sozialklage helfen,
aber die Nerven habe ich momentan nicht,
wegen den bereits schwebenden Sorgerechtsverfahren.

So jetzt Mittagschlaf und nicht weider grübel,
was nicht geht wird passend gemacht.

Allerdings vergessen die meisten dabei, dass Familienmenschen verantwortungsbewusst sind. Dies habt Ihr doch durch den Umgang mit dem Kind gelernt. Gleichzeitig zwingt Euch der Nachwuchs doch quasi, einen ordentlichen Job zu machen, um nicht wieder auf der Straße zu stehen.

Und trotz aller Genauigkeit ist man auch noch schnell! Denn natürlich möchte man auch noch Qualitätszeit mit dem Kind am Nachmittag haben.
Weiterhin würde ich mal behaupten, alleinerziehende Väter beherrschen das Multitasking wesentlich besser, als kinderlose Männer! (soll aber hier keine Diskriminierung sein nur eine Tendenz, die ich vermute).

Ja, aber was nutzt das! Eben weil man die Arbeitgeber belangen könnte, sagt dies niemand deutlich und unter Zeugen, wo die Gründe für die Ablehnung liegen. Selbst, wenn man es beweisen könnte und der AG einen einstellen müßte, was wär das wohl für ein genialer Mobbing-Job! Ne danke!

Also weitermachen und nur bei älteren Arbeitgebern bewerben, die selbst Opa/Oma sind und ein groooßes Herz haben.

Weiterhin würde ich mal behaupten, alleinerziehende Väter beherrschen das Multitasking wesentlich besser, als kinderlose Männer! (soll aber hier keine Diskriminierung sein nur eine Tendenz, die ich vermute).

Ich denke mal, in der Summe liegt die Diskriminierung. Der Single ist sicher flexibler, der Alleinerziehende hat dafür oft das bessere Organisationstalent. Aber warum in der Summe nun wegen dieseer Merkmale einer von beiden der bessere Arbeitnehmer sein soll, erschließt sich mir nicht. Entscheidend sind doch die Qualifikationen.

Es gibt aber auch noch weitere Faktoren, die sog. Soft Skills. Vergleicht doch einfach mal mue mit Mark Medlock ... In seinem Job scheint der gute "Superstar" mit seiner Art gerade noch durchzukommen, aber setzt den mal an einen 08/15-Arbeitsplatz. Der fliegt nach drei Tagen spätestens, wenn er sich so benimmt, wie das ab und zu mal durch die Medien geht.

Natürlich gibt es Positionen, bei denen bestimmte Dinge unvereinbar sind und auch eine Benachteiligung erlaubt ist. Eine Tätigkeit mit häufigen Reisen wäre für einen Alleinerziehenden wirklich schwierig zu bewältigen, aber für einen Großteil der Jobs gilt das eben nicht.

Ein zweites, ebenfalls gesellschaftliches Problem ist die Nichtverfügbarkeit von familienfreundlichen Jobs. In Zeiten der Vernetzung wäre es doch möglich, viel mehr Telearbeit mit freier Zeiteinteilung anzubieten. Bei vielen Aufgaben zählt doch nur der Tag, nicht aber die Uhrzeit. Warum soll dann nicht jemand diese Aufgaben abends erledigen können, wenn sein Kind schon schläft?

In Zeiten der Vernetzung wäre es doch möglich, viel mehr Telearbeit mit freier Zeiteinteilung anzubieten. Bei vielen Aufgaben zählt doch nur der Tag, nicht aber die Uhrzeit. Warum soll dann nicht jemand diese Aufgaben abends erledigen können, wenn sein Kind schon schläft?

Das wär ne tolle Möglichkeit! Daher hatte mich ja zeitweise auch Heimarbeit interessiert. Bisher war ich da bei der Suche auch erfolglos.

Alternativ hatte ich mich - bevor ich gar nichts mache - um einen Arbeitsplatz beim Callcenter bemüht (als Übergangslösung). Tja. Ich dachte, nur Outbound wäre fürchterlich. Daher hab ich mich auf Inbound gestürzt (meist nur als Schichtdienst zu bekommen 9 - 24 Uhr, aber es gab Ausnahmen). Was ich da erlebt habe. Nein, ich möchte für kein Geld der Welt am Telefon Leuten etwas andrehen, die eigentlich da aus ganz anderen Gründen angerufen haben. Mir ist echt alles aus dem Gesicht gefallen, als ich begreifen mußte, wie das da läuft. Fürchterlich!!! Bei solchen Arbeitgebern hat man natürlich gute Chancen, was zu bekommen.

Ich denke, die Branche geht eh den Bach runter, wenn endlich mal diese sog. Cold Calls bei Privatleuten verboten werden (verboten ist es ja eigentlich schon, aber das juckt keinen, weil es bisher noch nicht angemessen sanktioniert wurde).

Ich sollte NKL-Lose verkaufen! Die Leute rufen da an (vorwiegend wirklich Rentner/innen, die Zeit haben), weil sie denken, sie nehmen kostenlos an einem Gewinnspiel teil und müssen sich nur ne Glückszahl ausdenken. Die alteingesessenen Verkäufer (welche ihr Gewissen schon lange verloren zu haben scheinen) erzählen das Blaue vom Himmel, bis die älteren Damen (meist trifft es diese) total eingelullt sind und so ein blödes Los kaufen.
Ich mußte fast ne Stunde da sitzen und über ein Y-Kabel bei dem jungen Mann mithören, wie er das so macht, damit ich das dann auch könnte. Ne, da hilft auch kein 3 Tage zuhören! Das möcht ich gar nicht können! Dann stand vorne ne Flip-Chart Tafel mit den Namen aller Telefonierer. Jeder, der was verkauft hat, mußte nach vorne und bei sich selbst einen Strich machen. Ich hab gedacht, ich bin im Kindergarten. Soll wohl moderne psychologische Arbeitskräfteführung sein. HILFE

So, hab vorhin wieder ne Bewerbung fertiggemacht. Auf ein Neues!

Es gibt aber auch noch weitere Faktoren, die sog. Soft Skills. Vergleicht doch einfach mal mue mit Mark Medlock ... In seinem Job scheint der gute "Superstar" mit seiner Art gerade noch durchzukommen, aber setzt den mal an einen 08/15-Arbeitsplatz. Der fliegt nach drei Tagen spätestens, wenn er sich so benimmt, wie das ab und zu mal durch die Medien geht.

ist das gut oder schlecht? übersetze mal bitte.

Was ist denn unklar?

Ob ich das als Lob oder Kritik werten soll

Eigentlich weder noch.

mue = alleinerziehender Vater = Organisationstalent, verantwortungsbewusst, kann sich zurückhalten und anpassen
Mark Medlock = ungebunden = rüpelhaftes Benehmen, kann die Klappe nicht halten

Alles klar?